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"Ich bin hier Zuhause" und kann malen

15.09.2021

Seit September 2021 schmücken Acryl-Bilder unserer Bewohnerin Roswitha Schülke die Wände eines Flures im Erdgeschoss, wo sie für alle Bewohner und Besucher während der Öffnungszeit der Rezeption zugänglich sind.

Frau Schülke stellt sich vor:

"Solange ich zurückdenken kann, habe ich jedes Papier und Pappen bemalt. Meine Mutter fand das nicht so toll, denn als Mädchen (unter 5 Brüdern) müsste man was anderes können. So lehrte sie mir Handarbeiten, Schneidern und alle Hausarbeiten, was mir auch Spaß machte.

Aber mein großes Glück war die Malerei. Ich versteckte meine Bilder, trug sie in Gedanken bei mir.

Mit 14 Jahren ging ich in die Frisörlehre - keine Zeit mehr zum Malen. Da ahnte ich noch nicht, dass es fast 40 Jahre dauern würde, bis ich wieder einen Pinsel oder Bleistift in die Hand nehmen würde.
Mit 15 Jahren lernte ich die Liebe meines Lebens kennen, mit 18 heiratete ich ihn, bekam drei Kinder und vergaß mein Talent! Bis meine erste Schwiegertochter, eine Lehrerin für Kunst und Mathematik, von meiner verschütteten Leidenschaft erfuhr. Sie bestärkte mich und kaufte anstatt Blumen meine erste Ausrüstung. Dies war 1995 und obwohl mich alle belächelten begann ich, alles, was mir unter die Augen kam, zu malen. Auch die im Jahre 2000 gestellte Diagnose Parkinson hat mich nicht hindern können.
Jeden Tag kämpfe ich mich durch!
Als mein Mann vor einem Jahr starb, brachte mein Sohn mich hier ins Haus Emmaus. Erst wollte ich nicht, aber es ist das Beste, was mir passieren konnte.

"Ich bin hier Zuhause" und kann malen!"

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