"Männlichkeit bedeutet Verantwortung."
Gerhard Schauerte (Bewohner/in) - Margaretenhöhe
90-Jährige äußern sich freimütig im Kölner Stadtanzeiger.
Ein ganzes Heft zum Thema Weiblichkeit und Männlichkeit heute und gestern. Diese Idee hat der Kölner Stadtanzeiger in seiner Ausgabe vom Osterwochenende 4./5.4.2015 mit einer großen Porträtreihe im „Magazin“ umgesetzt.
Zehn Mädchen und Frauen sowie zehn Jungen und Männer zwischen 10 und 100 Jahren erzählen, was für sie weiblich und männlich ist. Margarethe Pittel und Gerhard Schauerte aus dem CBT-Wohnhaus Margaretenhöhe in Bergisch Gladbach vertreten die Generation der 90-Jährigen. Und haben es mit ihren Ansichten auf die Titelseiten des Magazins geschafft!
Lesen Sie, was für Margarethe Pittel und Gerhard Schauerte Weiblichkeit und Männlichkeit bedeutet.
"Ich stamme aus Altenhunden im Sauerland. Mein Elternhaus stand neben der Kirche. Ich bin religiös. Im Krieg war ich als Infanterist in Russland. Danach habe ich als Verkäufer bei Thyssen-Krupp in Siegen gearbeitet. Männlichkeit hatte und hat noch heute für mich sehr viel mit Verantwortung zu tun. Ich verdiene das Geld für die Familie, meine Frau gab es aus. Für mich waren auch Männersachen wie Skatspielen und Kegeln immer sehr wichtig. Da konnte man Kontakte pflegen. Heute will ich für meine Lebensgefährtin da sein, mich um sie kümmern, sie sitzt ja im Rollstuhl.
Auch ich habe immer wieder gesundheitliche Probleme, wäre schon ein, zweimal fast gestorben, aber der Arzt sagt, ich sei ein zäher Bursche. Das will ich auch weiterhin sein.
So lange ich lebe, will ich für meine Partnerin sorgen. Immer, wenn mein Sohn uns besuchen kommt, sorge ich dafür, dass er Blumen für sie mitbringt. Das gehört sich einfach." (lio)
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