Menü

"Die eigenen, vertrauten Möbel gaben mir aber das Gefühl, daheim zu sein."

Hedwig Schörner (Bewohner/in) - Emmaus

Hedwig Schörner

"Seit zwei Jahren lebe ich im Haus Emmaus. Die erste Zeit war nicht einfach. Ich musste mich verkleinern. Die eigenen, vertrauten Möbel gaben mir aber das Gefühl, daheim zu sein. Das hat mir das Eingewöhnen erleichtert. Heute ist Emmaus mein Zuhause, ich fühle mich rundherum wohl.

Meistens werde ich zwischen 7:30 Uhr und 8:00 Uhr wach. Die diensthabende Pflegekraft brauche ich meistens nicht zu rufen. Sie kennt meine Zeit. Es tut gut, bei der Morgentoilette schon ein paar freundliche Worte zu wechseln. Dann geht es ins Hausrestaurant zum Frühstück. Ich bediene mich am Büffet. Brot und Brötchen sowie verschiedene Aufstriche und Belege stehen zur Wahl, genauso wie Müsli oder Getränke. Ich habe das Glück, dass meine Schwester mir häufig selbst gemachte Marmelade mitbringt. Ein Genuss auf meinem täglichen Toastbrot!

Nach dem Frühstück geht es zurück in mein Apartment. Sortieren, Aufräumen, Blumen pflegen, ich brauche Beschäftigung. Wenn ich keinen Besuch erwarte, gehe ich auf meine Runde um das Haus. Das Magnificat ist mein Begleiter durch den Vormittag. Auf meinem Weg treffe ich Mitbewohner, die zu den ersten Betreuungsangeboten des Vormittags gehen oder gebracht werden. Zeit für Begegnung und Gespräche mit den anderen bleibt mir auch vor dem Mittagessen. Seit Mai 2014 bin ich im Bewohnerbeirat. Ich habe gerne ein offenes Ohr für meine Mitbewohner und setze mich für ihre Bedürfnisse ein.Mittagspause – Ruhezeit, die bei mir ganz flexibel ist. Meine Schwester besucht mich oft. Wir verbringen den Nachmittag gemeinsam, erzählen, gehen spazieren. Zu manchen Angeboten begleitet sie mich gerne.

Nach dem Abendbrot stehen für mich die Nachrichten auf dem Programm, gerne die Tagesschau. Manchmal kommt etwas Interessantes im Fernsehen. Sonst lese ich noch den Generalanzeiger, den Gretel mir mitgebracht hat. Es klopft an der Tür: „Frau Schörner, möchten Sie zu Bett gehen?“

Ich bin froh, im Haus Emmaus zu sein. Ich weiß nicht, wie alt ich werde, aber ich weiß, wenn meine Kräfte nachlassen, kann ich darauf vertrauen, dass mir hier geholfen wird. Hier bin ich zuhause."

zurück

Weitere Geschichten aus der CBT von Bewohnern, Angehörigen, Mitarbeitern und Ehrenamtlichen.