"In all den Jahren habe ich vielfältige Dienste im Hause gerne und ausdauernd und mit Liebe getan"
Brigitta Schaefer (Ehrenamtliche) - Emmaus
"Im Protokoll der Pfarrgemeinderatsitzung in St. Evergislus vom 08.11.1989 heißt es: „Neu hinzugekommen ist die Aufgabe einer Betreuung von Haus Emmaus. Im nächsten Pfarrbrief wird um Mitarbeit gebeten. Frau Schmidt und Frau Schaefer haben sich bereiterklärt, hierfür als Ansprechpartner zu fungieren.“ Der nächste Eintrag findet sich im Protokoll vom 24.01.1990.
Dort steht: „Frau Schaefer berichtete über das Treffen in Emmaus. Es hatten sich in der Pfarrei etwa 10 Leute gefunden, die an einer Arbeit dort interessiert waren. Frau Schaefer und Frau Schmidt waren mit ihnen am 22.1. im Altersheim, um die Einzelheiten zu besprechen. Es ist zunächst vorgesehen, im Februar für die an der Mitarbeit Interessierten ein Seminar von 8 Stunden abzuhalten, um Möglichkeiten der Hilfe aufzuzeigen und die Arbeit der einzelnen Pfarreien zu koordinieren. Am 10.3. wird der Nuntius den Altar in der Kapelle des Hauses Emmaus einweihen.“ Und so begann damals die enge und gute Zusammenarbeit von engagierten ehrenamtlichen Gemeindemitgliedern mit dem Haus Emmaus. Die Leitung motivierte uns u.a. in der Weise, dass es uns selbst Freude bereiten sollte, den alten Menschen zu begegnen und wir unsere je persönlichen Möglichkeiten von Zeitaufwand und eigenen Talenten und Gaben des Engagements gut prüfen sollten, damit es für niemanden eine Überforderung würde.
In all den Jahren habe ich vielfältige Dienste im Hause gerne und ausdauernd und mit Liebe getan: Menschen besucht und begleitet, die ich neu kennenlernte: Zu denen, die mir aus langen Jahren in der Gemeinde ans Herz gewachsen waren, hielt ich Kontakt. Viele Jahre saß ich mittwochnachmittags an der Rezeption. Es gab immer wieder gute Gespräche mit Bewohnern und Besuchern. Seit einiger Zeit singen wir einmal im Monat mit den Bewohnern zu Gitarre und Klavier: Ihnen und uns wird es warm um’s Herz, wenn wir die alten, bekannten Volkslieder singen, die die meisten noch aus ihren Kinder- und Jugendtagen kennen und auswendig mitsingen.
Zum Abschluss meines kleinen Berichtes liegt mir noch eine Sache am Herzen, die mir zu erzählen wichtig ist: die monatliche ‚Gebetsrunde‘ auf den drei Wohngruppen. Wir sitzen zusammen, die Bewohner hören gerne zu, wenn ihnen ein kleiner Abschnitt aus einem Evangelium erzählt wird – ich folge jeweils dem Kirchenjahr, auch begleitet uns manchmal eine Heilige oder ein Heiliger des Tages oder der Woche –wir beten für die Wohngruppe, alle anderen Bewohner, auch immer für alle, die im Hause arbeiten und dort liebevoll wirken.
Besonders schön ist der Beginn und der Abschluss der ‚Gebetsrunde‘, denn dann singen wir alle zusammen - mit der Kraft, die jeder hat - „Großer Gott, wir loben dich“! In diesem Lied ist dann auch mein Dank und meine Freude enthalten, die ich empfinde, wenn ich dieses Haus erlebe und sehe, welcher Segen in all den Jahren - bis heute - auf ihm gelegen hat und weiterhin liegen möge."
Brigitta Schaefer
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