"Dadurch habe ich nach dem Einzug in das Haus Upladin nie das Gefühl gehabt in eine letzte Lebensphase einzutreten, sondern ich konnte mein Leben mit neuen Inhalten beginnen und füllen."
Diethilde Bendzulla (Bewohner/in) - Upladin
Mein Name ist Diethilde Bendzulla. Ich bin 86 Jahre alt und wohne mit meinem Mann seit siebeneinhalb Jahren im CBT-Wohnhaus Upladin. Hier haben wir ein neues Zuhause gefunden.
Es ist schwer die Inhalte dieser Zeit kurz zusammenzufassen. Vor allen Dingen deshalb, weil die Tage gefüllt sind mit Ereignissen und Unternehmungen.
Wie wahr ist der Spruch von Martin Buber:
„Das Alter ist ein herrlich Ding,
(aber nur dann),
wenn man nicht verlernt hat,
was anfangen heißt.“
Es ist außerordentlich wichtig für mich gewesen, das Leben im Alter rechtzeitig zu planen und auch das Geplante umzusetzen.
Die Wahl des Altenheims musste genau überlegt werden. Wie richtig wir gehandelt haben, zeigt ein kleines aber bezeichnendes Beispiel:Ein Besucher spricht eine Bewohnerin etwas vorwurfsvoll an, weil sie so schwer zu erreichen sei. „Ja“, meint die Bewohnerin, „am Montag bin ich beim Morgenlob, dienstags ist Gedächtnistraining, mittwochs singen wir, donnerstags sind wir beim Turnen und im Literaturkreis, freitags steht Mandala-Malen auf dem Programm und Samstag und Sonntag habe ich frei, falls ich nicht zum Canasta Spiel gehe.“ Da meinte der Besucher erstaunt: “Ach so viele Aktivitäten hätte ich nicht in einem Altenheim vermutet.“ Weitere Beispiele zeugen von der Vielfältigkeit der Aufgaben und Beschäftigungen im Hause Upladin an:
Bewohner die Spielgruppen(Gesellschaftsspiele, Kartenspiele) leiten
Bewohner die sich um Neueingezogene des Hauses kümmern
Bewohner die bei der Organisation von Veranstaltungen mithelfen
Ein Bewohnerpaar, das unseren Garten pflegt.
Die Aufgaben ihres früheren Gartens wurden somit überbrückt, das bestätigt ihre Aussage: „Abends wenn die anderen Bewohner sich zurückziehen, ist es „unser“ Garten.“Aber uns Bewohnern ist auch voll bewusst, dass wir in einem Haus leben, in dem auch Leiden und Tod zu finden sind. Deshalb brauchen wir Hilfe und Zuwendung von Menschen, die uns umsorgen und begleiten.
Um ein gutes Zusammenleben in der Gemeinschaft zu ermöglichen, haben auch wir Bewohner gelernt, was Hilfsbereitschaft, Rücksichtnahme und Gelassenheit bedeutet. Ich habe in meiner neuen Umgebung die Bereitschaft und Offenheit gehabt, alles Neue aufzunehmen und in mein Leben einzuordnen.
Dadurch habe ich nach dem Einzug in das Haus Upladin nie das Gefühl gehabt in eine letzte Lebensphase einzutreten, sondern ich konnte mein Leben mit neuen Inhalten beginnen und füllen.
Diethilde Bendzulla, CBT-Wohnhaus Upladin
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