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"Sie können beruhigt hier Ihren Lebensabend verbringen..."

Siegfried Mehre (Bewohner/in) - Peter Landwehr

Siegfried Mehre

"Ich möchte mit dieser kleinen Geschichte etwas sagen vom und über das Peter-Landwehr-Haus. Damit Sie wissen wer diese Zeilen schreibt: Mein Name ist Siegfried Mehre, bin 90 Jahre alt und seit 6 Monaten in diesem Hause. Sie werden sagen: Wer kann schon nach dieser kurzen Zeit etwas über das Heim sagen. Nur Geduld, die Erklärung kommt sofort. Ich wohnte 60 Jahre, bis 2008, in der Eschenbroichstraße 30 in Hand. Also ein alter Hander Bürger. In dieser Zeit konnte ich den Bau dieses Hauses mitverfolgen. Es war noch im Rohbau, da feierte ich mit den ersten Mitarbeiterinnen, noch ohne Bewohner, eine gelungene Weiberfastnacht (vergess ich nie).

Und in den Jahren 1990 bis 2000 beherbergte das Heim drei Tanten und eine Schwiegermutter. Warum ich das erwähne? Ich wohnte doch nur 500 Meter vom Heim und es war klar, soviel Besuche wie ich im Heim absolviert habe, das hat niemand geschafft. Und sehen Sie, allein aus dieser Tatsache ist klar, ich kann mir ein gutes Urteil über das Haus erlauben. Natürlich war das Heim noch nicht eingebettet in das wunderbare Grün wie es heute ist. Man konnte ungehindert das Haus von der Straße aus sehen. Und was für ein herrlicher, man kann sagen Park umgibt das Haus mit den großen Bäumen, den Sträuchern, den Hecken – und alles sehr gepflegt.

Allein schon der äußere Eindruck lädt ein um mehr zu erfahren von dem schönen Haus. Dann werden wir zuerst einmal optisch das Innere des Hauses ansehen. Nicht jedes Haus hat überhaupt einen Empfang. Ehe man sich die Zimmer ansieht bietet sich gleich neben dem Empfang das Hausrestaurant zur Ansicht an. Ein großer, heller Raum, viele Fenster mit schönen Gardinen, die Wände mit Bildern dekoriert, besonders die Decke mit Lichtbändern und Strahlern. Und auch die Tische: eingedeckt mit bunten oder weißen Tischdecken, schöne, tolle Blumengestecke. Salz, Pfeffer etc. auf silbernem Tablett, auch der Abfallkorb in Silbermetall.

Toll auch die kleinen, 2 Tassen fassenden Tee- bzw. Kaffeekännchen. Und dazu noch das Essen. Ich persönlich habe dafür nur das Prädikat: Hervorragend. Ich kann das beurteilen, weil ich in einem anderen Altenheim zuvor gelebt habe und dann in das CBT-Wohnhaus Peter Landwehr gewechselt bin. Wenden wir uns den anderen Räumlichkeiten für die ca. 165 Bewohner zu. Es fällt auf, dass die einzelnen Flure mit vielen schönen Bildern ausgestattet sind. Auch hat jeder einen eigenen Briefkasten. Alle für den jeweiligen Bereich zuständigen Betreuer sind mit Bild (Porträtfoto) und Namen im Flur angebracht. Vor jedem Zimmer ein Rahmen für Bild und Namen des Bewohners. Jeder Bereich hat noch ein Fernsehzimmer, eine kleine Wohnküche und ein wunderschön gestyltes Etagenbad mit Badewanne. Die Zimmer sind groß gestaltet und haben ca. 25 qm mit Balkon und eigenem Bad. Jeder Bewohner hat die Möglichkeit sein Zimmer so wohnlich wie möglich, mit kleinen Einrichtungsgegenständen zu gestalten. Sehr viele Wohnungen sind erinnerungsträchtig überladen. Zwar verständlich, aber auch in diesem Falle gilt für mich: weniger ist mehr.

Noch Eines zu diesem Haus: Es ist schließlich 30 Jahre alt. Zwar zwischendurch renoviert aber bei vielen Dingen bleibt es bei 30 Jahren. So sollte niemand erwarten, dass das Moderne in seiner vielfältigen Form Einzug gehalten hat. Aber nach meiner Meinung ist das heute Moderne der nächsten Bewohnergeneration vorbehalten. Ich kenne moderne Häuser, toll gestylt aber kalt und nüchtern. Was ist es doch im Peter-Landwehr-Haus schön gemütlich.

Und das leitet auf das nächste Thema, die Pflege hin. Denn das architektonisch beste Haus nützt nichts, wenn es schlecht geleitet und pflegemäßig keinen hohen Standard hat. Sie können beruhigt sein, dieses Haus erfüllt alle Erwartungen. Vielleicht fällt Ihnen auf, dass die Pflegekräfte keine weißen Kittel tragen. Man will nicht den Eindruck eines Krankenhauses vermitteln. Es geht übrigens rheinisch gemütlich zu. Nicht preußisch zack, zack. Aber alles mit der notwendigen Sorgfalt und zum ganzen Wohle der Bewohner, trotz mancher sichtlichen Unterschiede. Und wie beliebt das Haus ist, sehen sie allein an der langen Warteliste. (Stellen Sie sich darauf ein – lassen Sie sich zeitig genug vormerken.) Und sollte das Schicksal Sie einmal ins Peter-Landwehr-Haus verschlagen. Sie können beruhigt hier Ihren Lebensabend verbringen, das Haus ist gut und wird gut geleitet.

Ihr Siegfried Mehre"

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